Der Garten

Meine Werkstatt befindet sich am Rande des Oderbruchs in einer kleinen Splittersiedlung namens Ackermannshof, die auch noch mal durch die Kreisgrenze halbiert ist. Im Barnim befinden sich drei Gehöfte – hier in Märkisch Oderland liegen sechs bewohnbare Häuser. In der Nummer Sieben – einer ausgebauten Feldscheune – wohnte vor der Wende der LPG-Vorsitzende Karpe.

Der Amtsmann und Deichinspektor Ferdinand Ludwig Ackermann hat hier 1812 das Erbgut Ackermannhof aus einer vormaligen Feldziegelei entwickelt. Die Tongrube dazu befand sich hinter meiner Werkstatt, einem ehemaligen Entenstall. Bis vor zehn Jahren war dort Wasser drin, die Frösche quakten im Frühjahr, es gab furchtbar viele Mücken. Inzwischen ist der trocken gefallen, der Grundwasserspiegel geht weiter zurück, in diesem Jahr hat es fast gar nicht geregnet.

Schon vor der Wende sind hierher Berliner (Ost) raus gezogen, nach der Wende kamen Westberliner hinzu.

Momentan teilen sich das Haus drei in die Jahre gekommene Männer. Ein vielbeschäftigter Anwalt und zwei Ruheständler, davon bin ich der eine mit einer kleinen Tischlerei.

Enna – der dritte im Bunde – hat den Garten und einen grünen Daumen. Wir sind in jedem Jahr auf‘s neue beeindruckt, mit welcher Akkuratesse er die Beete anlegt und pflegt. Das will ich hier mal dokumentieren.

Ich selbst arbeite seit einiger Zeit an drei bleiverglasten Jugendstilfenstern aus einem Berliner Mietshaus.

Restaurierung von Bleiverglasungen ist doch wieder ein ganz eigenes Gewerk und ich muss neu lernen. Löten mit Bleilot habe ich inzwischen einigermaßen drauf. Die größte Herausforderung ist das Schneiden von strukturiertem Glas. Zur Illustration auch hiervon ein paar Bilder. Ich werde dazu vielleicht einen eigenen Beitrag erstellen.